Democracy Next Level

Democracy
Next Level

Wir bewegen - Öffentlich und gerecht.

Democracy Next Level

Wie das Internet die Demokratie zerstören könnte

Mit dem Aufkommen der Internet-Kommunikation ergeben sich grundlegend neue Herausforderungen für die Demokratie. Informationsflut, Verlust der gemeinsamen Informationsbasis und Radikalisierung der Diskussionen auf den Social Media Plattformen. Einhergehend zersplittert die Parteienlandschaft, bis Demokratie schließlich ihre Entscheidungsfähigkeit verliert und von autoritären Regimen abgelöst werden könnte.

Wer wir sind

Wir sind die Projektwerkstatt „Democracy Next Level auf der Mierendorff-INSEL" an der Technischen Universität Berlin. Als studentisch initiierte und durchgeführte Lehrveranstaltung werden wir bis April 2025 von der „Zentraleinrichtung Wissenschaftliche Weiterbildung und Kooperation" der TU Berlin gefördert.

Democracy Next Level

Was ist Demokratie?

Demokratie ist für uns ein bis ins kleinste Detail strukturierter Informations- und Dialogprozess, bei dem alle Beteiligten gleichberechtigt partizipieren dürfen und am Ende die Mehrheit entscheidet, was umgesetzt wird.

Wir wollen die lokale Demokratie stärken und das Handlungskonzept „Nachhaltige Mierendorff-INSEL 2030“ bekannt machen, unterstützen und weiterentwickeln. Dabei legen wir besonderen Fokus auf die Handlungsfelder „Subsidiarität", „Ökologie" sowie „Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit“. Die konkrete Ausgestaltung der Projekte erfolgt in partizipativer Planung, bei der Studierende und verschiedene Projektpartner:innen beteiligt sind.

Durch das Internet können demokratische Prozesse der Zusammenarbeit, Information, Diskussion und Entscheidung grundlegend neu gedacht werden. Wie wäre es beispielsweise, wenn es eine INSEL-Plattform gäbe, auf der die gesamte Nachbarschaft eine digital-deliberierte Entscheidung treffen könnte? Nachbar:innen würden vor der Entscheidung einen strukturierten Prozess der ausgewogenen Information und rationalen Diskussion durchlaufen. Die richtigen Anreize könnten u.a. gesetzt werden, indem die lokale Politik, Verwaltung, der INSEL-Rat und andere lokal relevante Akteur:innen eine überschaubare Anzahl von Fragen beantworten, die über den digitalen Prozess selektiert und synchronisiert werden. Auf diese Weise trügen die Akteur:innen dazu bei, die Weiterentwicklung digitaler Partizipationsprozesse aktiv zu unterstützen.

Der digital-demokratische Entscheidungsprozess wird von den Nutzer:innen mit einen Partizipations-Paket aus begrenzten Aktionen durchlaufen, wobei das Setzen der Aktionen durch selbstintegrierte Chatbots unterstützt werden kann. Außerdem werden unsere demokratiefördernden Projekte in Kombination mit zwei interaktiven Medien konzipiert und umgesetzt: Zum einen die Nachbarschaftsplattform www.democracynextlevel.com und zum anderen das halböffentliche Displaynetzwerk der sogenannten Democracy Displays. So könnte auf der Mierendorff-INSEL die erste hybride Nachbarschaftsplattform mit digital-deliberierte Entscheidungsprozesse entstehen.

Bevor wir diese Frage beantworten, möchten wir eine Gegenfrage stellen: Wer entscheidet derzeit, welche Inhalte auf Ihrem Handy-Display angezeigt werden?

Wir haben uns zunächst auf einen simplen, demokratischen Prozess geeinigt, bei dem die Tutor:innen, die Studierenden und die Dorfwerkstatt e.V. jeweils eine Stimme haben und über die Inhalte durch Mehrheitsentscheid bestimmt wird. Langfristig streben wir die Implementierung eines demokratischen Selbstverwaltungsmodells an, das es der Nachbarschaft ermöglicht, selbst über die Inhalte zu entscheiden. Damit soll auf der INSEL eine demokratische Informationsbasis entstehen kann und ein breiter Dialoge über die idealen INSEL der Zukunft geführt werden.

Die Plattform soll Level für Level demokratisiert werden, damit es Nachbarschaften ermöglicht wird, sich digital-demokratisch zu organisieren und komplexe Aufgaben digital zu koordinieren. Im Verlauf der Projektwerkstatt werden wir daher sowohl die Anzahl und Diversität der Plattformnutzer:innen, als auch deren Grad an demokratischer Partizipation Stück für Stück zu steigern. Hierfür haben wir ein repräsentatives Modell aus Rollen und Rechten konzipiert, das eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Implementierung der Plattform unterstützen soll.

Welche Themen, Projekte oder Menschen sollte Ihrer Meinung nach mehr Aufmerksamkeit auf der INSEL erhalten?

Wir suchen nach Projektpartner:innen, die uns eine kleine Erdgeschoss- oder Schaufensterfläche für die Democracy Displays zur Verfügung stellen, damit lokale Nachhaltigkeit und Demokratie auf der INSEL sichtbarer und erlebbarer werden.

Lasst uns gemeinsam einen positiven Beitrag für die Demokratie leisten „Nachhaltige Mierendorff-INSEL 2030“. Let's make it happen!☺

Ihr erreicht uns telefonisch unter: 01578 10 51 651 oder schreibt und per Mail an: info@democracynextlevel.com

10 Ansätze unseres digital-demokratischen Entscheidungsfindungsprozess

Eine sichere Verifizierung der Nutzer*innen, zum Beispiel durch Personalausweisprüfung und Passwortzustellung per Post, stellt sicher, dass nur berechtigte Personen am Entscheidungsprozess teilnehmen. Dies ermöglicht eine belastbare und transparente Auswertung der Plattformaktivitäten, was bei den meisten aktuellen Social Media- und Bürgerbeteiligungsplattformen oft fehlt.

Die gleichberechtigte Limitierung von Textkarten und Reaktionsbuttons, wie Kommentarfelder und „Like“-Buttons, ermöglicht eine gleichberechtigte Teilnahme an dem Prozess. Dies verhindert, dass einzelne Nutzer durch eine Überflutung von Beiträgen das Meinungsbild verzerren, wie es auf etablierten Social Media- und Bürgerbeteiligungsplattformen oft der Fall ist. Zudem macht die Limitierung den Beteiligungsaufwand der Nutzer*innen überschaubar und erhöht die Wertschätzung jedes einzelnen Beitrages, was zu durchdachteren und damit qualitativ hochwertigeren Reaktionen führt.

Eine Differenzierung von Textkarten und Bewertungspunkten die über einfache Kommentare und Likes hinausgeht, beispielsweise Vorschlag-, Frage-und Verbesserungskarten etc. sowie „Vertraue ich-“, „Interessant-“, „Würde ich aktiv unterstützen- Punkte" etc. öffnet den Nutzern die Möglichkeit, spezifischere und gezieltere Aktionen im Entscheidungsprozess auszuführen.

Nutzer*innen haben die Möglichkeit, Textkarten beispielsweise mit anderen Karten, Personen, Themen etc. zu verknüpfen, wodurch Inhalte kontextuell präziser eingeordnet werden können. Die Anzahl der Verlinkungen ist nach Punkt zwei limitiert.

Die vier zuvorgenannten Punkte ermöglichen zusammengenommen eine faire und vergleichbare wissenschaftliche Analyse der Textkarten und Bewertungspunkte, die in Echtzeit ausgewertet werden kann und Inhalte mit den meisten Bewertungspunkten für alle nachvollziebar nach oben gerankt werden können.

Die Nutzer haben die Möglichkeit, eigene KI-Bots in die Platform zu integrieren und auf ihre individuellen Werte und Bedürfnisse abzustimmen (AI-Alignment). Diese Bots unterstützen den Entscheidungsprozess durch gezielte Priorisierung von Inhalten und Formulierungsvorschlägen und fördern somit die Effektivität und Qualität der Interaktionen. Es gibt keinen zentralvorgegebenen Algorithmus, dem alle folgen müssen – die Nutzerinnen haben volle Kontrolle über ihre personalisierten KI-Unterstützungen.

Ein durch die Nutzerbasis demokratisch legitimiertes Moderationsteam, unterstützt von KI-Bots, soll durch kompromissorientierte Zensur das Vertrauen in den Entscheidungsprozess stärken. Inhalte, bei denen große Diskrepanzen sowohl zwischen dem Ersteller und dem Moderator als auch innerhalb des Moderationsteams bestehen, werden regelmäßig in "öffentlichen Karten-Zensurverfahren" überprüft.

Durch die Plattform werden auch verschiedene Medien im Anwendungsfeld implementiert, darunter analoge Medien wie E-Ink-Displays, Lautsprecher und Poster sowie digitale Medien wie Webebanner, Chatbots und Suchleisten, die sowohl auf der eigenen Webseite als auch auf Partnerseiten integriert sind. Die garantierte öffentliche Sichtbarkeit der Textkarten und Bewertungspunkte steigert die Bereitschaft zur Teilnahme. Da die Nutzer wissen, dass ihre Beiträge von einem größeren Publikum wahrgenommen werden, fördert dies die Qualität der Beiträge und verbessert somit den Entscheidungsprozess.

Die Nutzer*innen akzeptieren und unterstützen den Konsum von Werbe- und Sponsoreninhalten, die über die integrierten Medien bereitgestellt werden, da so auf den Verkauf persönlicher Daten verzichtet werden kann. Dies ermöglicht es, die Plattform nachhaltig zu finanzieren und zu verwalten, ohne die Privatsphäre der Nutzer*innen zu gefährden.

Alle verifizierten Nutzer werden durch die bestehende Communitymitglieder aufgenommen. Jeders aufgenommene Mitglied ist nicht direkt gleichberechtigtes Mitglied. Es gibt ein Rollen und Rechte Model aus Creator, Massanger, Voter und Moderator. Auf diese Weise wird die Anzahl der Mitglieder, die Diversität und die Entscheidungskompezenz behutsam, Level für Level gleichberechtigt.